Nun hör ich wieder diesen Ruf,Der mich immer am Schlafen hindertUnd der auch keine Schmerzen lindert.Der Ruf ist laut, ich hör ihn schrein,Seh keinen Weg mich zu befrein,Versuche meinen Kopf zu leeren,Um die Last nicht zu beschweren,die ich bald zu tragen hab –Hinauf, hinab, bis in das Grab.Hier verbring ich meine Stunden nunUnd bin verurteilt durch mein Tun,Probiere mein Schicksal abzuwenden,Jetzt, da es noch liegt in meinen Händen.Doch die Macht, die mich auf ihren Pfaden hält,Ist stärker als alles auf der Welt.Versuche noch mich zu bekehren,Bin aber gefangen von den LehrenDurch welche ich wollt die Väter ehren.Der Väter Lehren wahrer KernLag mir sicher nicht mehr fern,Doch fehlte mir der letzte Mut,Den Geist, auf dem die Welt beruht,Diesen Lehren zu entreißen,Um das Letzte zu ergreifen,Das mir am Schluß noch unklar schien.Ich ließ dann diesen Geiste ziehn,Da ich mir bis heut nicht klar,Ob es auch für mich bestimmt war.Außerdem, der Kern bringt Schande,Weil er löst die letzte BandeZwischen Himmel und der Erd’,Die man dadurch mit zerstört.Es reizt mich nicht mehr das Letzte zu wissen,Da ich bereits habe begriffen,Dass mich dies hat alles zerrissen,Wodurch die Seel’ wurd’ freigesetzt,Und seitdem bin ich Ihr nachgehetzt,Bis ich Sie dann wiederfand –Der Teufel hatte Sie in der Hand.Seitdem kann für mich Gott alleinDer allerletzte Ausweg sein,Denn er allein besitzt die Gnade,Mich zu erlösen von dem Pfade,Dem ich seit Langem war erlegen.Und auch die Hoffnung, mir sei vergebenKann ich nur durch eins erstreben:Dem Verlust von diesem Leben.Mein Leben ist jetzt dem Ende nah.Ich weiß nun aber, WAS geschah,Warum ich den wirren Lehren glaubteUnd nicht mehr auf Gottes Stimme vertraute.Es war die Gier, die alles zerstört,Weil man nicht mehr auf sich selber hört,Da man durch Sie viel mehr erfährt,Als es Gott dem Menschen gewährt.Dadurch ist man eingeschnürt,Denn man hat noch nicht gespürtDie letzte Erfüllung im mickrigen Leben,Die Erkenntnis, nach der alle strebenmDie letzte Wahrheit, den Garten Eden,So wie auch die größte Versuchung der Welt,Wie Gott zu sein, der alles zusammenhält.Durch diese Erfahrung fühl ich alles bedrohtUnd wünsche mir sehnlichst herbei den Tod,Da ich so nicht Leben mag,Weil ich weiß am morgigen Tag,Könnte jemand dies alles erlangenUnd dadurch wär’n vielleicht alle gefangenIm gleichen Wahn, wie ich es bin.Es ist nur noch wenig bis dahin,Wo alle der ewige Schlaf ergreiftUnd Sie alle hinunterreisstIn die wahre Hölle hinab.D’rum sehn ich mich jetzt nach meinem Grab.Versetzt mir niemand die Todesstöߒ,So muß ich greifen zum Selbsterlös.Zu allem Schluß möcht’ ich bemerken,Der Glaube konnt’ mich noch bestärkenIm Entschluß mein Leben zu beendenMit diesen blutbesudelten Händen,Um einmal Gottes Reich zu sehn,So wird es hoffentlich auch geschehn.Kritik an endurance01@gmx.de.Danke!!!!!