#1

Happy Birthday Fidel Castro


Kalkwand

ja - nu isser 75.da wollt ich mal fragen, was man hier so von ihm hält - als person, als revolutionär, als politiker, als philosoph, als was-auch-immer...(das kann/soll sich natürlich auch auf ´seinen´ sozialismus beziehen)

#2

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Mercator

Hi Kalkwand,war lang net mehr hier. Gibt ja immer noch kein neues Politik-Forum....Aber jetzt zum Maximo Lider.Ich denke dass dieser Mann mehr für sein Volk getan hat als jeder andere Politiker seiner Zeit. Er war ein Führer der Revolution- dass haben ihm die Leute nicht vergessen. Ich war in den Ferien auf Kuba un dich habe gemerkt das von den meißten regelrecht verehrt wird. Die Leute wissen was er ihnen gebracht hat und wo sie ohne ihn wären. Es mag zwar sein, dass es den Leuten nicht sehr gut geht- zufrieden sind aber (fast) alle.Seine Rolle als Philosoph habe ich -bis jetzt- noch nicht kennen gelernt. Ein Statement ist mir aber in Erinnerung geblieben:Dort gibt es 7 Dicke und einen Doofen (Fidel über den G-8 Gipfel)Ich bewundere ihn und wünsche ihm noch viele erfolgreiche Jahre und besonders im Kampf gegen unser aller Retter USA.Mach weiter so FIDEL.....mfg merc

#3

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Spencer

Fidel Castro hat vielleicht die Revolution durchgesetzt und seinem Volk sicher nicht nur schlechtes getan. Er ist aber ein Diktator der verbissen an der Macht festhält und keinen Platz für neue macht. Ich meine nicht, dass sie den Sozialismus abschaffen sollten, das würde wahscheinlich genauso schiefgehn wie in der Ex Sowjetunion, und ich befürworte bestimmt keine Wirtschaftsembargos, da diese sich nur gegen das Volk richten, aber ein bisschen mehr Weltoffenheit täte Kuba sicher ganz gut!

#4

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Thothis

Ja, Happy B-Day, Bruder Fidel!Fidel ist wie ich Freimaurer. Die Freimaurerei war und ist wegen ihrer toleranten Grundhaltung in diktatorischen Staaten immer verboten. Nicht so in Kuba, dort wird die FM gepflegt.`El Commandante` war übrigens ebenfalls Bruder FM :-)Ich hoffe, dass es zu dem Zeitpunkt, wenn es Fidel mal nicht mehr gibt, kluge Nachfolger Fidels Politik hegen und sorgsam weiterführen, im Sinne des Volkes von Kuba.cuTh.

#5

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GuevaraSerna

Tja, da bleibt mir wohl auch nicht viel anderes übrig, als zu gratulieren.Ich weiß nicht, ob in Kuba alles Gold ist was glänzt, und ob man alles gut heißen sollte, was in den letzten 42 Jahren in Kuba geschehen ist (nocastro.com). Aber ich respektiere Castro für seinen Mut und seine Ausdauer, sich gegen alle Versuche des Umsturzes zur Wehr zu setzen (Schweinebucht, manche Amis können heute noch nicht richtig schlafen, wenn sie daran denken). Und wenn so viele Kubaner den Weg in die USA nehmen, dann doch nur, weil sie sich etwas vom American Way of Life versprechen. Wenn sie erstmal in den Fängen der kapitalistischen Wertelosigkeit gefangen sind, merken sie meist recht schnell, daß auch im Land ihrer Träume (oder der Werbung) nicht alles Gold ist was glänzt.Bei all dem, was Castro geleistet hat, darf man aber auch Guevaras Anteil nicht unterschätzen. Nicht nur, daß er sich in den Dienst einer ihm fremden Nation gestellt hat, er hat auch maßgeblich an der Umgestaltung des Landes mitgewirkt (als Präsident der Nationalbank, Industriemeister, etc.). Für Castro war die Revolution mit dem Sieg in Kuba über Batista abgeschlossen. Für Che ging sie noch weiter. Naja, wir sehen ja wessen Geburtstag wir hier gerade zelebrieren.Adios

#6

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hatmonster

Ich sag mal Fidel hat viel Fehler gemacht nicht zuletzt den, nicht zu wissen wann er sich zu verabschieden hat, aber hätten die USA ihm den Ölzweig gereicht...Die große Armut in Cuba ist zum größtenteil ein Folge des US-Embargos, die USA wollten sogar im Helm-Burton Gestzt nationales Recht über internationales recht stellen und Drittstaaten den Handel mit Cuba wenn nicht verbieten dann doch zumindest zu sanktionieren.Vor Fidel war Cuba doch das Bordel Amerikas.Ich würde es begrüßen, wenn Fidel zu gunsten einer Demokratie abdankt und ihm im Gegenzug amnestie gewährt wird.Gab oder gibt es Hinrichtungen in Cuba?Gehört habe ich bis dato noch nichts davon.

#7

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KarmaPolice

Zum 75sten alles Gute und Kommunistische.Ich halte Fidel Castro für einen intelligenten und gebildeten Menschen. Von seinem Regime halte ich nichts.

#8

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dasDirk

na ja, ein regime ist eben ein regime, aber die leute werden es bestimmt nicht so merken, wie ein anderes oder einen anderen staat in südamerika, kuba ist z.B. medizinisch viel besser ausgestattet als andere südam. länder... und auch für eine sozialismusversuch geht dort doch alle noch sehr human ab...

#9

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Mercator

@Thothis: für kluge Nachfolger hat er doch schon längst gesorgt. Sein Bruder Raul wird nach seinem Abgang den Sozialismus vor der Zerstörung bewahren.@hatmonster:Die USA verbieten drittstaaten zwar nicht den Handel mit Kuba- behindern ihn aber gravierend. So dürfen z.B. keine Schiffe in den USA ankern die Waren nach Kuba gebracht oder abgeholt haben. Dies ist eine ziemliche Einschränkung für die Kubanische Wirtschaft.Offizielle Hinrichtungen geibt es auf Kuba keine. Kritiker behaupten aber Castro hätte einige Politische Gegner eliminieren lassen- ist aber alles nur Spekulation.Noch eine Anmerkung:Die Menschen auf Kuba sind zwar nicht gerade reich. Trotzdem sind sie zufrieden. Das liegt mit sicherheit auch daran, dass Castro es geschafft hat Schulbildung und Gesundheitswesen staatlich zu finanzieren.P.S: Die Kriminalitätsrate liegt weit unter der der USA......

#10

> Happy Birthday Fidel Castro


KarmaPolice

Leute, ihr scheint aber zu vergessen, wie wenig zimperlich die Freunde um Fidel mit Regime-Gegnern umgegangen sind und umgehen. So Eitel-Freude-Sonnenschein ist daunten auch nicht. Wie leicht hat ein Staat wenig Kriminalität aber wenn es ein Staat ist, der auf Angst beruht, dann will ich damit nix zu tun haben...

#11

> Happy Birthday Fidel Castro


wormhole

"für kluge Nachfolger hat er doch schon längst gesorgt. Sein Bruder Raul wird"Oh! Ein Thronfolger aus der eigenen Familie?"den Sozialismus vor der Zerstörung bewahren"Wie Genial! Sowas kann aber auch nur dem Sozialismus gelingen!Hallo? Natürlich liegt es dem Kapitalismus daran, den Sozialismus aus der Welt zu befördern, aber meinst Du nicht, dass derartig salbungsvoll vorgetragene Phrasen nicht den Eindruck erwecken, dass "die Leute da links" nur aus dem sozialistischen Lehr- und Sprichwörterbuch ablesen? Keine gute Eigenwerbung...An sonsten: Leider habe ich nicht gerade viel Ahnung von dem, was auf Kuba vorgeht und vorging. Wenn es dort gelingen sollte, ein funktionierendes sozialistisches System aufzubauen, in dem die Menschen glücklich sind - warum nicht? Meinetwegen kann man dann auch nachsehen, was und wie man davon auf andere (westliche) Länder übertragen kann.Allerdings: Man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Zustände in Westeuropa andere sind als am Ende des 19. Jahrhunderts. Marx historisch notwendige Entwicklungen haben sich nicht so ereignet, wie er geradezu prophezeit hat. Die große Pauperisierung hat es hier nicht gegeben. Ich kenne jedenfalls niemanden, der 14 Stunden am Tag in einer Kohlenmine schuften muss. Richtig: Es gibt die sogenannte Dritte Welt, wo mir als Ursache zu mindest der, wenn mich nicht alles täuscht, von Lenin beschriebene Imperialismus, doch als sehr wahrscheinlich erscheint; und ich denke auch, dass die Industrieländer durchaus dazu beitragen können, an dieser Situation etwas zu ändern (auch wenn das ganze sicherlich etwas komplexer ist, kein Zweifel. Aber selbst wenn die Industrienationen nicht ändern *könnten*, wäre immer noch die Frage, wie legitim es wäre, aus der Notlage anderer Profit zu schöpfen).Weiterhin richtig: Auch bei uns gibt es soziale Schwierigkeiten, etwa Arbeitslosigkeit und Armut (auch wenn das nicht die große Masse betrifft). Auch daran muss etwas geändert werden, auch etwa durch die (man verzeihe mir, dass ich ins Kabinett der linken Schlagwörter greife) Kapitalisten, die sicherlich ohne Druck nur so weit Arbeitnehmer- und Menschenfreundlich sind, wie es ihrem Profit dient. Die großen Helden ("Es muss bloß ein Aufschwung kommen, dann läuft alles wieder glatt") sind sie sicherlich nicht.Weiterhin richtig: Es ist auch irgendwas kaputt, wenn ein gewisser Microsoft-Chef Milliarden besitzt und andere im selben Land fast gar nichts. Wie schwer will er denn gearbeitet haben?Aber: Die Annahme, dass durch eine Weltrevolution übermorgen plötzlich Friede, Freude, Eierkuchen herrscht ist doch mehr als aus der Luft gegriffen. Das passt beim besten Willen nicht in unsere Zeit.Und: Einiges in den bereits "revolutionierten" Ländern ist doch ordentlich in die Hose gegangen. Teilweise mag es am bösen, bösen Westen gelegen haben, teilweise an der Korruption, die auch vor machthabern in sozialistischen Ländern nicht halt macht. Aber wie sieht es etwa mit dem sowjetischen Bild des Nationalsozialismus aus? "Der NS ist die höchste Stufe des Kapitalismus" - Kurz, alles böse wird gleich auf die Kapitalisten geschoben. Das erinnert mich doch glatt an die Nazis, die widerum alles auf die Juden schoben. Nein, die Welt ist komplizierter, als es chiliastische Ideologien einem weis machen wollen.Schließlich: Wie gesagt, es muss sich vieles tun. Aber blind der Ideologie hinterherzulaufen und ihre Phrasen nachplappern hilft da garantiert nicht weiter. Das bezog sich jetzt auch nicht unbedingt auf Dich, sondern etwa auch auf Sozialisten, wie sie sich in den Medien darstellen...Amen (oder meinetwegen: Hoch die internationale Solidarität oder so)

#12

> Happy Birthday Fidel Castro


Kalkwand

>>Freiheit ohne Sozialismus bedeutet:Vorteile für wenige, also Ungerechtigkeit!Sozialismus ohne Freiheit bedeutet:Sklaverei, also Kadavergehorsam.<

#13

> Happy Birthday Fidel Castro


dasDirk

ich behaupte jetzt ganz frech, das es nur nicht dazu gekommen sit was marx vorhersagte, weil es eben z uder zeit und vorallem danach eine große arbeiter bewegung gab, die sich teils auch (größten teils, die anarchsiten natürlich nicht) auf Marx bereifen und etwas dagegen unternommen haben...

#14

> Happy Birthday Fidel Castro


Kalkwand

ja - stimmt schon, dass hier eben die arbeiterbewegung und der quasi-kompromis der sich sozial-demokratie nennt alles ganz erheblich verändert und verbessert haben...deswegen is ja auch der ruf nach ´revolution´ hierzulande unsinnig...aber des hat ja nu recht enig mit cuba zu tun - dort waren eben andere ausgangsbedingungen...man muß aber mal sagen, dass castro eben in den letzten 20 jahren vor allem wirtschaftlich versagt hat. das is vielleicht das problem der sozis - viel philosophie, aber wenig ahung vom wirtschaften

#15

> Happy Birthday Fidel Castro


wormhole

Und ich glaube, das (mit dem gesagten von dasDirk) kann ich so stehen lassen.

#16

> Happy Birthday Fidel Castro


GuevaraSerna

@Kalkwand: Ich würde nicht sagen, daß Marx keine Ahnung von der Wirtschaft hatte. Ich würde eher sagen, daß er den Menschen überschätzt hat. Er dachte, mit der richtigen Erziehung könnte man die Menschen dazu kriegen, den Sozialismus zu verinnerlichen und entsprechend zu leben. Denn Sozialismus ist ja nicht nur eine Herrschaftsform, sondern vorallem eine Lebenseinstellung.Als ´Real-Marxist´ würde man sagen, daß der real existierende Sozialismus nur deswegen versagt hat (auch auf Kuba), weil es eben keine Weltrevolution gegeben hat, die für Marx eine der Grundvoraussetzungen war. Wenn Sozialismus, dann auf der ganzen Welt. Das ist wohl auch, was es zu einer Utopie macht.AdiosChe

#17

> Happy Birthday Fidel Castro


Kalkwand

hehe - marx hatte sicherlich ahung von der wirtschaft.ich hab zwar des kapital nich gelesen - aber es is wohl immer noch eine art grundlektüre eines jeden echten ´kapitalisten´...nur die leute, die dann eben den real-existierenden sozialismus durchgesetzt hatten kontten nich wirtschaften. china bildet da vielleicht mittlerweile ´ne ausnahme - aber unter welchen umständen und zu welchen preis?

#18

> Happy Birthday Fidel Castro


hatmonster

Der reine Kommunismus stellt zu hohe Anforderungen an den Menschen, ist zu utopisch, als das er in naher Zukunft realisiert werden kann.Der Mensch im allgemeinen ist nicht in der Lage für die Allgemeinheit effizient tätig zu sein ohne eine bestimmten Antrieb/Anreiz zu haben.Bis dato ist der Kommunismus immer an dem Fehlen der Leistungsgerechtigkeit gescheitert.Wird unterschiedliche Leistung gleich entlohnt, wird sich das Niveau dem untern Leistungsspektrum anpassen, da die Mehrleistung nicht erstrebenswert für das einzelne Wirtschaftssubjekt ist.Diese Fehlallukation wurde bisher noch verstärkt durch ein inflexible Planwirtschaft und Konzentration auf ineffiziente Wirtschaftszweige.Ein idealer Kommunismus würde an der fehlenden Eignständigkeit, besser noch, an dem Fehlen von Eigenverantwortung scheitern.Der Mensch ist zur Zeit nicht zu einem eigenverantwortlichen und uneigennützigen Handeln nicht in der Lage (Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann es nicht wollen)Ein reiner Kommunismus würde einen Menschen erfordern, der auch ohne externen Antrieb (Geld, Prestige macht etc.) handelt. Auch würde eine Kontrolle von oben, eine Regierung ihre Bedeutung verlieren.Das Eigentum würde auch seine Stellung verlieren - nicht nur die politische, sondern auch die ökonomische Macht soll demokratisiert werden.Marx hat seine Thesen im Kontext der industriellen Revolution entwickelt, als wenige Fabrikbesitzer die Arbeiterklasse nach belieben ausbeuten konnte, da sie von der herrschenden Klasse ( zum Teil auch Teil dieser war) unterstützt wurden.Allgemein ist ein Embargo nutzlos, da es nur die einfache Bevölkerung trifft und ihr geradezu die Kraft nimmt sich gegen das System aufzulehnen, aber oft scheint dies auch nicht erwünscht zu sein - von beiden Seiten.

#19

> Happy Birthday Fidel Castro


Garkoana

...ich muß hier jetzt einfach mal einen Kontrapunkt setzen...ich kann mich nicht zurückhalten...aaaargh...USA forever!(uuups - warum gucken denn jetzt alle so böse hier?)