Ich versteh irgendwie nicht, wieso immer wieder diese Trennung zwischen RL und WoW gemacht wird.
Ich sitze doch in meinem echten Leben (=RL=Real Life) vor dem PC und interagiere mit echten Menschen. Dieses Totschlagargument, man würde seine Freunde vernachlässigen ist doch insbesondere bei WoW und anderen mmorpgs total überholt. Wieso Maßen sich einige Menschen immer an darüber urteilen zu dürfen, dass es besser ist mit seinen Freunden weg zu gehen, als mit ihnen WoW zu spielen. Ich würde gerne einmal erklärt bekommen, warum - ich übertreibe jetzt einmal - sich in der Disco mit seinen Jungs/Mädels wegzuschießen ein besserer und sozialverträglicherer Freizeitspaß sein soll, als mit seinen Jungs/Mädels in WoW oder in anderen Onlinewelten etwas zu unternehmen, mit Ihnen im Ventrilo/TS zu quatschen und so seinen Abend zu verbringen. Und entgegen der landläufigen Meinung kann man sehr wohl Freundschaften über das Internet aufbauen, dass zeigen nicht zuletzt Chaträume und Online-Dating-Services zur genüge. Banalisiert ist WoW doch nichts anderes als ein großer Chatraum, indem es eine Menge zu tun gibt.
Natürlich gibt es Menschen, deren einziger Lebensinhalt das Spiel ist. Aber das liegt doch nicht an WoW sondern am Menschen selbst. Würde es kein WoW geben würde er sich eine andere ganztagsbeschäftigung suchen, z.B. ein anderes Game, Alkohol, eine Spielhalle etc. Und ja, dass ist ein wenig überspitzt, entspricht aber doch stark der Wahrheit. Kein "normal"-denkender Mensch gibt seinen Job wegen einem Spiel auf. Diese Menschen haben ein grundsätzliches Problem, das heisst aber nicht WoW.
Das wollte ich nur einmal los werden. Es sind doch immer die gleichen Diskussionen, von frustrierten Menschen ins Leben gerufen, die selbst nicht gefestigt genug sind im Leben Prioritäten zu setzen.
Und bevor sich de TE und auch andere Leute jetzt wieder ein Bild machen, von dem der das geschrieben hat, hier ein paar Eckdaten:
Wow-Spieler: Ja (T7+)
Alter: Mitte 20
Familienstand: verheiratet + Kinder
Ausbildung: Ja
Studium: Ja
Job: Ja (50-60 Std.-Woche)
Und jetzt kommt wieder einer daher, der sagt: "Ausnahmen gibt es natürlich". Dazu kann ich nur sagen, die Ausnahmen scheinen aber verdammt häufig zu sein.
Grüße
Edit: Zu meinem Vorposter: Es macht Spass, man hat Leute um sich die man kennt (aka Freunde) - und ja viele kennt man auch "richtig", es hat geringe Eintrittsbarrieren, kostet verhältnismäßig wenig Geld, es entspannt genauso wie Fernsehen gucken nach einem harten Tag...usw. da gibts noch zig weitere Argumente
Jetzt hätte ich gerne Argumente was der Sinn an Freitags abends Discothek ist, außer den Discobesitzer bereichern, Alkohol trinken und sich die Leber zu schädigen, sich mit anderen Menschen zu prügeln und was man sonst noch so erleben kann. Oder noch besser: "Was ist der Sinn des Lebens", der Sinn 80 Jahre für Wohlstand zu arbeiten und am Ende sterben? <--- ein bisschen mit Ironie gefüllt, aber du verstehst worauf ich hinaus will?