Vorwort:
Ja, UO gibt es noch immer! Eine noch immer mit Herzblut betriebene Fangemeinde erfüllt zahlreiche Freeshards weltweit mit Leben, Fantasie und Rollenspiel. Darunter gibt es vermutlich so viele Arten von Shards (engl. Scherbe / Splitter - hier stehend für eigene Server), wie es Ideen gibt. Die Bandbreite erstreckt sich dabei weit - über Hack&Slay, Funshards, sogar FSK18 bis hin zu anspruchsvollen Rollenspiel-Servern... und von letzteren möchte ich heute mal wieder berichten. Wieso? Ganz einfach! ^^
Um unserer alten, betagten und dennoch noch immer liebenswerten Dame Ultima wieder die Aufmerksamkeit zu widmen, die ihr eigentlich gebührt...
Ich habe vor, in den kommenden Wochen und Monaten einen kleinen Einblick in einen UO-Freeshard zu geben, auf dem ich selbst "queste" und auf dem Rollenspiel groß geschrieben wird: Terra Mystica...
(der Flyer: DinA6, jpg, 1,8 MB (1.817.098 Bytes))
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Ausschnitte aus einer aktuellen Langzeitquest...
Nach Äonen der Gefangenschaft gelang es Sekal, dem verbannten Blutgott, sich letzen Endes aus seiner Verbannung zu befreien... ein Riss ging durch die Welten und obwohl alles wie immer Schien, zeugte ein Ort im Süden Britannias bereits jetzt von den Veränderungen, die schon bald auf seine Bewohner zukommen würden.
Die Götter traten in einen Krieg.
Um ein Zeichen seiner Rückkehr zu setzen, berührte Sekal die Welt der Menschen. An jenem Fleck färbte sich die Erde sofort schwarz, geschmolzener Stein schoss empor, Stränge des arkanen Netzes rissen, Tiere starben oder veränderten ihr Äußeres zu abscheulichen Bestien, die Luft wurde giftig und das Böse begann, von jenem Ort angelockt, langsam seinen Marsch...
So hat es sich zugetragen...
Kalian Karex, Spieler auf Terra MysticaAls Nagal wieder zu sich kam, schwebte sein Körper in endloser Schwärze. Er spürte weder Kälte noch Wärme... Nur diesen pochenden Schmerz, wo einst seine Augen waren. Allmählich kehrten die Erinnerungen zurück... an das Licht, die Qualen, die Stimmen in seinem Kopf und den wachsenden Wahnsinn. Vorsichtig versuchte er um sich zu tasten, doch da war nichts, was sich berühren ließ. Die Zeit verging und sein Geist sehnte sich danach auch nur irgendetwas wahrzunehmen, doch es gab nichts. Plötzlich, als hätte man seinen stillen Wunsch erhört, brach die Schwärze vor ihm auf und er spürte wie sein Fuß langsam auf festen Boden trat. Nagal erkannte den Raum sofort, in dem er sich befand - es war die Kuppel aus jenen schwarzen Kristallen, in der alles begonnen hatte. Es dauerte ein Weilchen, eh er erkannte, dass er sich umsah. Er sah den Raum. Wie konnte das sein? Er spürte noch immer den Schmerz in seinen leeren Augenhöhlen und konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie das Blut über seine Wangen floss. Und doch konnte er alles genau sehen. Es schien sogar, als wäre sein Blick schärfer und klarer geworden. Und als würden sie ihnen verhöhnen, schimmerten unberührt von alledem vor ihm die schwarzen Kristalle auf. Wütend griff er nach Spitzhacke, um sie zu zerschlagen, um den Ort für immer zu zerstören, auf dass er all das Unheil für immer hier begrabe - doch .. seine Hand gehorchte ihm nicht!? Sein Körper bewegte sich keinen Fuß breit...
"Hörst du mich?"
...drangen die Worte aus seinem eigenen Mund. "Ich weiß, dass du mich hörst. Ich kann dich spüren." Seine Gedanken überschlugen sich, er wollte schreien, doch er konnte nicht. Mit seinen Gedanken formte er die Worte "Wer bist du? Was willst du?" - "Ich bin du." Erklang die schlichte aber beängstigende Antwort. Er hämmerte gegen die unsichtbaren Mauern seines Verstandes, doch er blieb gefangen. Ein kaltes Lachen drang aus seinem Mund und er musste zusehen, wie sein Körper auf die nächste Wand zuging. Doch anstatt dagegen zu stoßen, tauchte zuerst seine linke Hand und dann der Rest seines Körpers zwischen den Kirstallen in den Fels ein, zurück in die Schwärze. Er schwebte durch den harten Fels, als bestünde er aus einer zähfließenden öligen Masse. Auf der anderen Seite angekommen, trat der Zwerg aus dem Berg hinaus und sein Blick viel auf eine verzerrte Landschaft. Geschmolzener Stein, giftige Dämpfe und Ödnis fraßen sich wie ein Geschwür vom Berg aus hinein in den Dschungel. Vor ihm verdunkelte die Statue eines deformierten Ogers die Sonne. Der schwarze Stein schimmerte wie die Kristalle zuvor. Nagal spürte, wie sein Mundwinkel sich zu einem Schmunzeln verzog und machte sich auf den Weg...
... nach Norden.
lg,Die schwüle Luft drang genährt von Tod und Verderbnis durch Öffnungen des dämonischen Helmes. Kalian unterdrückte das aufkeimende Gefühl von Ekel und konzentrierte sich auf seinen Weg. Er hatte viele schreckliche Dinge gesehen, Mord, Blut, Dämonen dessen Ausmaß noch niemand zuvor erblicken konnte. Doch dieser Ort, nein dieses Land übertraf alles was er an Bosheit in seinem Leben erblicken durfte. Der Boden, aufgequollen, warf pestartige Blasen. Die Bäume und Tiere, deformiert zu grotesken Gebilden des Schreckens. Eine tödliche Stille umgab dieses Reich von Pest und Tod, lediglich die qualvollen Schreie, das Geräusch von berstenden Knochen und zerfetzenden Körpern gepaart mit einem lauten Schmatzen durchbrach jenes erdrückende allgegenwärtige Nichts. [...]
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Taake
UOFreeshard - Terra Mystica
Das Rad der Zeit dreht sich und die Zeitalter kommen und gehen, hinterlassen Erinnerungen, die zu Legenden werden, verblassen zu Mythen und sind längst vergessen, wenn das Zeitalter wiederkehrt, das an ihrem Ursprung stand.Das Rad der Zeit