In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass gewisse Spiele im Bereich "MMORPGs" auftauchen, obwohl sie da nach meiner Meinung eigentlich nichts zu suchen haben.
Letztes und auch bestes Beispiel ist WarRock. Das Spiel wird, wie auch - weiteres Beispiel - GunZ von koreanischen Entwicklern entwickelt, ebenso wird es auch über das Internet als Download verbreitet und hat gewisse Elemente, wie das Aufsteigen in bestimmten Bereichen wie Level und dem Erhalt und Kauf von Ausrüstung.
Doch eben das, was gerade MMOGs ausmacht, haben diese Spiele nicht - eine große, persistente Onlinewelt mit tausenden gleichzeitigen (!) Spielern. WarRock ist eine fast genaue Kopie von Battlefield. Man kann in beiden Spielen eine gewisse Entwicklung vornehmen und sich bessere Ausrüstung zulegen. Das mag typisch für koreanische und auch westliche MMOGs sein, doch das ist es auch für jedes andere RPG. Trotzdem nennt man diese und auch nicht Battlefield und jedes andere neue Spiel, dass solche Entwicklungsmöglichkeiten eines Charakters oder Profils bietet, ein MMOG.
Ebenso ist auch Guild Wars ein gutes Beispiel. Vom Prinzip her ist es wie in Diablo 2, wobei die Städte und Außenposten im Spiel die Lobbies darstellen. Die meiste Zeit ist man nur mit einer handvoll Spielern, die man sicherlich nicht "massively" nennen kann, unterwegs. Ebenso hat das Spiel nicht mal eine richtige, persistente und zusammenhängende Welt. Deswegen wird so oft gesagt, dass Guild Wars kein MMORPG ist. Nicht mal die Entwickler bezeichnen es als ein solches.
MMO(RP)G = Massively Multiplayer Online (Role-Playing) Game. Das MMO fehlt in diesen Spielen jedoch gänzlich - genau das ist es aber, was MMOGs von anderen Spielen unterscheidet. Dem sollte man sich bewusst sein, denn sonst wird die Definition immer schlampiger und weniger genau, wodurch sich jedes nächstbeste Spiel irgendwann ein MMOG schimpft.